Hermann Hartenthaler

(Verein für Computergenealogie e.V., Geschäftsstelle)
Vortrag
"Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Genealogie"
Abstract
Künstliche Intelligenz (KI) hat längst auch die genealogische Forschung erreicht. Der Vortrag gibt einen praxisnahen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von KI-Werkzeugen wie ChatGPT in der Familienforschung. Anhand konkreter Beispiele wird gezeigt, wie unstrukturierte Texte (z. B. Biografien oder historische Quellen) automatisiert analysiert und in strukturierte Formate wie Tabellen oder GEDCOM-Dateien überführt werden können.
Neben den Potenzialen werden auch typische Herausforderungen thematisiert: Wo liegen die Grenzen heutiger KI-Modelle? Welche Fehler (sogenannte „Halluzinationen“) können auftreten? Wie lassen sich Datenschutz und Urheberrecht wahren? Zwei grundlegende Vorgehensweisen beim Prompten werden vorgestellt: die schrittweise Annäherung und die präzise Eingabe komplexer Aufgaben.
Der Vortrag richtet sich an Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen, die die neuen Werkzeuge verstehen, kritisch einordnen und gezielt für ihre genealogische Arbeit nutzen möchten. Ein kurzer Ausblick zeigt aktuelle Entwicklungen bei CompGen und anderen Institutionen im Bereich KI und Genealogie.
Kurzvorstellung
Hermann Hartenthaler, Diplom-Physiker, leitet die Geschäftsstelle des Vereins für Computergenealogie (CompGen), dem größten genealogischen Verein im deutschsprachigen Raum. Er forscht vor allem in Baden und Oberschwaben sowie in Oberösterreich und betreibt die Webseite ahnen.hartenthaler.eu.
Er ist Entwickler für webtrees und nutzt verschiedene Genealogieprogramme wie webtrees, WikiTree, Geni und FamilySearch. Ein aktueller Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf dem Einsatz künstlicher Intelligenz in der Genealogie, insbesondere bei der Erfassung unstrukturierter Daten und der Automatisierung genealogischer Arbeitsprozesse.