Dr. Katrin Moeller

Dr. Katrin Moeller

Foto: Katja Dohnke

(Leiterin des Historischen Datenzentrums Sachsen-Anhalt,
Institut für Geschichte, MLU Halle-Wittenberg)

Vortrag

„Ein Blick über die Genealogie hinaus:
Wie Hilfsmittel und Datenressourcen helfen, Genealogien auszuwerten und zu bewahren“

Abstract

Alle die sich mit Genealogie beschäftigen kennen das: Es kommen schnell viele Daten zusammen, wenn man sich auf die Spuren seiner Vorfahren begibt. Zum Glück gibt es heute viele gute Datenbanken und Tools, mit denen man die vielfältigen Informationen zur persönlichen Vergangenheit erst einmal aufbewahren kann. Aber was stellt man dann mit diesen vielen Details an? Welche Möglichkeiten gibt es, um solche „Massendaten“ effizient zu bearbeiten und auszuwerten und wie kann man solche Ergebnisse historisch einordnen?

Am Beispiel von Namen, Berufen, Krankheitsbezeichnungen und Ortsbezeichnungen möchte der Vortrag zeigen, welche Ressourcen hierfür durch den Verein für Computergenealogie und die Nationalen Forschungsdateninfrastrukturen bereit gestellt werden, mit denen sich die eigenen Daten kontextualisieren lassen. Dazu gibt es verschiedene Normdaten und Vokabulare, die sich heute über Wikidata & Co. abrufen lassen. Mit ihnen können Auswertungsmöglichkeiten in Daten gebracht werden und natürlich verschiedene webbasierte Ressourcen miteinander verknüpft werden. So gelangen Sie vielleicht zu neuen Einsichten für die Familiengeschichte.

Anhand von einzelnen Beispielen sollen Auswertungsmöglichkeiten und Werkzeuge vorgestellt werden. Sie zeigen, wie man die eigenen Daten gewinnbringend kuratieren, auswerten und für die „Ewigkeit“ bewahren kann.

Kurzvorstellung

Nach dem Studium sowie einer Promotion zu den Mecklenburgischen Hexenprozessen Tätigkeit als Pionierin des Digitalen Publizierens im Historicum.net. Die Vergänglichkeit von webbasierten Ressourcen und Daten machte aus mir eine Verfechterin des nachhaltigen Forschungsdatenmanagements.

Dies führte 2008 zur Gründung des ersten historischen Datenzentrums in Deutschland, der Beschäftigung mit Methoden und der Bereitstellung von Ressourcen für Datenanalysen (Ontologie der historischen, deutschsprachigen Amts- und Berufsbezeichnungen), mittlerweile als Co-Applicant von NFDI4Memory.

Ich beschäftige mich mit der Geschichte von Menschen: Biografien, Lebensverläufen und der Geschichte von Arbeit und Erwerbstätigkeit. Dabei werte ich Massendaten mit digitalen Methoden aus, so etwa die Adressbücher des Vereins für Computergenealogie.