Artikel

Dirk Weissleder: Reif fürs Museum? Grundideen der Museumskunde als Impulse für Genealogie und Heraldik der Zukunft

1149

Zur Person des Referenten:

Dirk Weissleder AIG (54), seit 2012 Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e. V. (DAGV), Vizepräsident der Confédération Internationale de Généalogie et d´Héraldique (CIGH) sowie Vizepräsident der International German Genealogy Partnership (IGGP), ernanntes Mitglied der Académie Internationale de Généalogie (AIG). E -Mail: dirk.weissleder@dagv.org

 

 

Zum Vortrag:

Genealogie beschäftigt sich mit der Erforschung und Dokumentation verwandtschaftlicher Verhältnisse sowie der Rekonstruktion historischer Familien, Heraldik widmet sich der Erstellung, Beschreibung und Interpretation von Wappen. Die Präsentation der gewonnenen Erkenntnisse findet hoffentlich einmal in Artikeln oder zwischen zwei Buchdeckeln statt, oft auch in Form eines Vortrages. Aber ins Museum? Nein.

Museen kennen wir zumeist als Historische, Themen- oder Kunstmuseen. Aber Genealogie und Heraldik in einem eigenen Ausstellungsgebäude, das erscheint doch (noch) zu ungewöhnlich. Reif fürs Museum? Dabei schwingt wohl die Befürchtung mit, nun würde alles in Kisten verpackt, einem Magazin übereignet und nur ein winziger Teil davon würde in abgeschlossenen Schaukästen einer nur kleinen interessierten Öffentlichkeit von Experten präsentiert. Damit wäre dann wohl das Schicksal von Genealogie und Heraldik besiegelt und jegliche Innovation unmöglich. Quasi „Klappe zu, Affe tot.“

Die Aufgaben eines Museums sind Sammeln, Bewahren, Forschen und Ausstellen bzw. Vermitteln, also nichts anderes als das, was Genealogie und Heraldik in ihren Grundlinien verfolgen. Aus diesem Grunde hat es großen Wert, sich mit den Grundlagen und Methoden der Museumskunde (Museologie) vertraut zu machen, wenn es beispielsweise zu klären gilt, welche Gegenstände gesammelt und in einen (familien-) geschichtlichen Kontext gestellt werden sollen (Sammlungskonzept). Immer geht es zudem darum, eine ansprechende Form der Vermittlung zu wählen, um möglichst viele Menschen unterschiedlichen Alters zu erreichen. Aktuell wird landauf landab über die „Zukunft des Museums“ diskutiert, wobei viele Aspekte auch für Genealogie und Heraldik von großer Bedeutung sein können.

Der Vortrag wagt einen Ausblick darauf, in welcher Form die Museologie zukünftig Impulse für Forschung, Erhalt und Vermittlung familiengeschichtlich-heraldischer Inhalte geben kann.

Zurück

Im Rechnungsbetrag ist keine Umsatzsteuer enthalten (§ 19 UStG).