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Dr. Katrin Moeller - „Hexen, Vagabunden und andere Konsorten. Wie sich historische Kriminalakten interpretieren lassen“

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„Hexen, Vagabunden und andere Konsorten. Wie sich historische Kriminalakten interpretieren lassen“

Kriminalakten der Vergangenheit können eine höchst spannende Materie für Genealogen und Genealoginnen sein. Dies gilt nicht nur, wenn die Vorfahren selbst direkt in die Geschichten um Verbrechen oder andere Ereignisse verwickelt waren, die vor Gericht landeten. In Kriminalprozessen zwischen Mittelalter und Neuzeit kommen auch viele Nachbarinnen und Nachbarn, Zeugen und Zeuginnen zu Wort. Gerade für die Frühe Neuzeit gilt dabei, dass kaum eine andere Quelle so hautnah Einblick in die Lebensverhältnisse der Menschen gibt und so intensiv etwas über das „Privatleben“ der Menschen früherer Zeiten verrät. Allerdings ist die Situation vor Gericht immer auch eine besondere. Anhand von Kriminalakten aus dem 16./17. Jahrhundert soll gezeigt werden, wie man diese interpretieren kann und was sich über die Menschen der Frühen Neuzeit vor Gericht erfahren lässt."

 

Dr. Katrin Moeller, geb. 1967 in Wismar. Studium der Geschichte, Erziehungswissenschaften und Soziologie an der Universität Rostock. 2002 Promotion zu den Hexenverfolgungen in Mecklenburg. Seit 2002 dauerhafte wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle.

Forschungsinteressen Hexenforschung, Erforschung von Lebens- und Erwerbsverläufen durch Einsatz von digitalen Methoden; Unterstützung von Public History, Citizen Science und Vermittlung geschichtswissenschaftlichen Wissens; Beteiligung an Ausstellungen und Ausstellungskatalogen (z. B. Alte Burg Penzlin, Deutsches Historisches Museum, Singakademie Halle, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Franckesche Stiftungen) oder in Kooperationsprojekten mit dem Verein für Computergenealogie oder dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt; seit 2008 Leiterin des Historischen Datenzentrums Sachsen-Anhalt.

 

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