Zur Person der Referentin:
Hobbygenealogin, Citzien Scientist Bereich NS-"Euthanasie". Weitere genealogische Interessensgebiete: Salzburger Exulanten, Schleswig-Holstein (Probstei), Thüringen, Mitglied des Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen "Euthanasie" und Zwangssterilisation, Mitglied im Verein Schleswig-Holsteinische Familienforschung und Roland zu Dortmund sowie regelmäßige Teilnehmerin des Ahnenforscher Stammtisch Unna.
Zum Vortrag:
Inga Guttzeit berichtet anhand eines Schicksals aus ihrer Familie über "Euthanasie" in der NS-Zeit mit Schwerpunkt Pommersche Anstalten, die einen Sonderfall in der NS-"Euthanasie" darstellen. Sie führt in das Thema "Euthanasie" ein, klärt über den Begriff auf. Es werden Fachbegriffe, die für die Erforschung der eigenen Angehörigen notwendig sind, erläutert.
Es ist ihr ein großes Anliegen, das irgendwann alle Menschen, die im Rahmen der NS-"Euthanasie" ermordet wurden, ihre Namen zurückerhalten, denn es ist bis heute nicht selbstverständlich, dass Nachfolgekliniken auf ihrem Gelände an diese Menschen erinnern. So wurde in Lübeck durch das große Engagement der Student*innen erst 2021 eine Gedenktafel mit Namensnennung eingeweiht, wo zuvor nur anonym erinnert wurde. Die Erforschung dieses Themas durch Fachleute und Angehörigen muss fortgeführt werden. Die Erinnerungskultur ist im Wandel. Es ist an uns Nachfahren das Gedenken aufrecht zu erhalten. Sie schreibt: Wir müssen im Hier und Jetzt dafür sorgen, dass wir nicht exkludieren, sondern inkludieren. Die Stigmatisierung von unter anderem psychisch Kranken, alten Menschen und Menschen mit Behinderung darf nicht sein. Das Thema "wieviel darf ein Krankenhausessen kosten" (aktuelle Butterdiskussion), Suizidassistenz und Triage sind Themen, die bei dem historischen Kontext ihre Aktualität nicht verloren haben. Es ist mein Herzensthema.
Inga Guttzeit erläutert das Schicksal ihres Angehörigen, Leben und seinen Weg, den er als Patient der Pommerschen Anstalten bis zu seinem Tod in Meseritz-Obrawalde durchgemacht hat. Sie erzählt, was sie, obwohl keine Patientenakte gefunden wurde, über sein Leben herausgefunden hat. Für die Recherche gibt es kein „Schema-F“. Es gibt Indikatoren, aber es wurde verschleiert und Akten systematisch vernichtet. Zufallsfunde, die sie während ihrer Recherche gemacht hat, hat sie auf der Seite des Roland zu Dortmund in einer Linkliste veröffentlicht. Es sind dort Buchempfehlungen zum Thema und Videos aufgeführt. Am Ende zum Vortrag gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen.
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Im Rechnungsbetrag ist keine Umsatzsteuer enthalten (§ 19 UStG).